Willkommen in der Grundschule

Informationen - einfach erklärt

Ab sechs Jahren haben alle Kinder in Deutschland das Recht und die Pflicht, in die Schule zu gehen. Jedes Jahr im März gibt es einen Termin zur Anmeldung an der Grundschule. Wenn Ihr Kind schulpflichtig wird, bekommen Sie einen Brief, in dem steht, wo Sie Ihr Kind zur Schule anmelden müssen. Die Schulpflicht dauert bis zum 18. Lebensjahr.

An öffentlichen Schulen ist der Unterricht kostenlos. Auch die Schulbücher müssen nicht gekauft werden.  Viele Dinge, die für die Schule gebraucht werden oder die zum Schulleben dazugehören, müssen die Eltern aber selbst bezahlen. Das sind zum Beispiel Hefte und Stifte, Sportkleidung oder Kosten für Ausflüge mit der Klasse. Auch die Nachmittagsbetreuung und das warme Mittagessen kosten Geld. Familien, die wenig Geld haben, können Unterstützung über die Leistungen für Bildung und Teilhabe bekommen.

Leistungen für Bildung und Teilhabe

  • Schultasche oder Schulranzen
  • Sportbeutel mit Kleidung und Schuhen für den Sportunterricht
  • Essen und Trinken für die Pausen

Die Schulbücher werden in der Schule ausgeteilt. Hefte und Schreibzeug müssen die Eltern kaufen. Was gebraucht wird, erfahren die Kinder und Jugendlichen von der Schule.

Der Unterricht beginnt an den meisten Schulen um 7:45 oder 8 Uhr. Das Unterrichtsende ist unterschiedlich und richtet sich nach dem Stundenplan. An Halbtagsschulen findet der Unterricht hauptsächlich vormittags statt. Die Schüler können zum Mittagessen nach Hause gehen.

An einer Ganztagsschule bleiben die Schüler bis 16 Uhr an der Schule. Sie bekommen den gleichen Unterricht wie an der Halbtagsschule. Aber es gibt auch Zeit zum Lernen, Ausruhen und Spielen. Der Unterricht an der Ganztagsschule ist kostenlos.

Ganztagsgrundschulen in Karlsruhe

An einer Ganztagsschule ist Ihr Kind bis 16 Uhr in der Schule. Es bekommt dort auch ein warmes Mittagessen.

Nach 16 Uhr kann es bei Bedarf noch weiter betreut werden.

Es gibt auch Betreuung für Schulkinder, die nicht in eine Ganztagsschule gehen: Sie können in die Ergänzende Betreuung bis 13 oder 14 Uhr gehen oder sich an einem Schülerhort anmelden. Wenn man nur an bestimmten Tagen Betreuung braucht, gibt es an manchen Schulen die flexible Nachmittagsbetreuung. In der Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote“ erfahren Sie, welche Betreuungsangebote es an den einzelnen Schulen gibt. Sie können auch direkt an der Schule fragen.

Broschüre: Schulische Bildungs- und Betreuungsangebote

In die Grundschulen können die Kinder zu Fuß gehen. Viele Kinder benutzen auch einen Tretroller oder das Fahrrad. Es gibt für jede Grundschule einen Schulwegplan. Dort ist der sicherste Weg von der Wohnung zur Schule eingezeichnet. Die Eltern üben mit den Kindern, wie sie sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen.

Bei weiterführenden Schulen kann es sein, dass die Schule weiter vom Wohnort entfernt ist. Wenn Ihr Kind Bus, Bahn, Straßenbahn oder S-Bahn benutzen muss, um zur Schule zu kommen, bekommen Sie einen Teil der Kosten wieder zurück. Informationen dazu erhalten Sie in der Broschüre Schulische Bildung- und Betreuungsangebote unter dem Stichwort „Schülerbeförderung“.

Wenn Ihr Kind eine Behinderung hat oder eine besondere Schule besuchen muss, werden die Kosten für die Fahrt ganz übernommen.

Schulwegpläne für Karlsruhe

Für die Pausen am Vormittag bringen die Schüler selbst Essen mit. Auch etwas zu Trinken muss man selbst mitbringen. An einigen Schulen gibt es einen Wasserspender.  Dort kann man Trinkflaschen mit Wasser auffüllen.

An den Ganztagsschulen und im Schülerhort gibt es ein warmes Mittagessen. Auch viele andere Schulen haben eine Mensa in der es Mittagessen gibt. Für Schülerinnen und Schüler, die Leistungen für Bildung und Teilhabe bekommen, ist das Mittagessen kostenlos.

Leistungen für Bildung und Teilhabe

Bei den Hausaufgaben üben die Schüler, was sie in der Schule gelernt haben. Die Aufgaben stehen im Hausaufgabenheft oder im Wochenplan. Die Schüler sollen ihre Hausaufgaben selbst machen. Sie dürfen aber Hilfe bekommen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.

Wenn Ihr Kind Unterstützung bei den Hausaufgaben braucht, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Zum Beispiel gibt es an vielen Schulen Hausaufgabenbetreuung. Bitte fragen Sie an der Schule Ihres Kindes. Kinder, die in den Schülerhort gehen, machen die Hausaufgaben dort. An den Ganztagsgrundschulen haben die Kinder nur ganz selten Hausaufgaben.

Es ist wichtig, dass Ihr Kind die Hausaufgaben vollständig und ordentlich macht. Sie können mit der Lehrerin oder dem Lehrer sprechen, wenn es Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben gibt.

Ist Ihr Kind krank und kann deshalb nicht zur Schule gehen, müssen Sie die Schule informieren. Ihr Kind braucht eine Entschuldigung.

Bitte fragen Sie an der Schule Ihres Kindes, wie das geschehen soll. Zum Beispiel kann man die Schule anrufen oder eine E-Mail schreiben.

Wenn Ihr Kind länger krank ist, kann die Schule eine Bescheinigung (Attest) verlangen. Ein Attest bekommen Sie vom Arzt des Kindes. Wenn Ihr Kind eine ansteckende Krankheit hat, muss es zuhause bleiben, bis es wieder gesund ist.

In Baden-Württemberg beginnt das Schuljahr im September. Es endet im darauf folgenden Jahr im Juli. Dann sind Sommerferien. Während des Schuljahres gibt es auch Ferien. Es gibt auch Feiertage, an denen schulfrei ist. Wann Ferien sind, erfahren Sie an der Schule oder im Ferienkalender.

Ferientermine für die Schulen in Karlsruhe

Schülerinnen und Schüler, die einer Religionsgemeinschaft angehören, müssen an wichtigen religiösen Feiertagen nicht zur Schule gehen. Es muss aber vorher von der Schulleitung genehmigt werden.

Welche Feiertage das sind, ist in der Schulbesuchsverordnung des Landes Baden-Württemberg geregelt. Sie können auch an der Schule Ihres Kindes fragen.

Schulbesuchsverordnung des Landes Baden-Württemberg

In den Ferien gibt es Ferienbetreuung an Ganztagsschulen und an Schülerhorten. Auch andere Organisationen machen in den Ferien viele Angebote für Kinder. Meistens muss man sich dafür anmelden. Informationen darüber gibt es im Karlsruher Ferienportal.

Karlsruher Ferienportal

Wenn Sie Fragen zur Schule, zum Unterricht oder zur Entwicklung Ihres Kindes haben, können Sie mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer sprechen. Aber auch Sie als Eltern bekommen von der Schule regelmäßig Infos. Zum Beispiel über Aktivitäten in der Klasse oder über Ihr Kind.

So bekommen Sie Infos oder können mit den Lehrerinnen und Lehrern sprechen:

Elternabend

Wenn ein neues Schuljahr beginnt, gibt es in jeder Klasse einen Elternabend. Der Elternabend findet meistens im Oktober statt. Dort lernt man die Lehrerinnen und Lehrer kennen und bekommt wichtige Informationen über den Unterricht. Auf dem Elternabend wird auch eine Elternvertretung gewählt. Oft werden auch Ausflüge oder Feste geplant, an denen Eltern und Kinder gemeinsam teilnehmen können.

Elterngespräch

In Elterngesprächen sprechen Sie mit der Lehrerin oder dem Lehrer über Ihr Kind. An den Grundschulen finden Elterngespräche regelmäßig statt. Sie bekommen dafür eine Einladung.

Für Elterngespräche können Sie einen Dolmetscher in Ihrer Sprache bekommen. Das ist kostenlos. Fragen Sie deswegen die Lehrerin oder den Lehrer.

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen oder Fragen zur Schule haben, können Sie immer die Lehrerin oder den Lehrer um ein Gespräch bitten.

Zettel

Oft bekommen die Schülerinnen und Schüler Zettel mit nach Hause. Darauf stehen wichtige Informationen für die Eltern. Manchmal gibt es darauf einen Abschnitt, auf dem die Eltern unterschreiben müssen. Diesen Abschnitt müssen die Kinder wieder mit in die Schule bringen.

Postheft

In der Grundschule haben die Schülerinnen und Schüler oft ein Heft (Postheft), in das Sie Nachrichten an die Lehrerin oder den Lehrer schreiben können. Zum Beispiel, wenn es Probleme mit den Hausaufgaben gibt. Oder wenn Sie ein Gespräch mit der Lehrerin oder dem Lehrer möchten.

E-Mail oder Telefon

Manche Schulen nutzen auch E-Mail oder Telefon, um mit den Eltern Kontakt zu haben.

Dolmetscher für Eltergespräche

Eltern und Schule sind gemeinsam verantwortlich für die Erziehung und Bildung des Kindes. Als Mutter oder Vater sind Sie für die Schule der wichtigste Partner, wenn es um die Entwicklung Ihres Kindes geht. Deswegen ist es wichtig, dass Sie an Elternabenden und Elterngesprächen teilnehmen. Es ist auch wichtig, dass Sie erreichbar sind, wenn die Schule mit Ihnen Kontakt aufnehmen will.

Als Eltern sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihr Kind regelmäßig und pünktlich zum Unterricht kommt, und dass es bei Krankheit entschuldigt wird. Die Schule erwartet auch, dass Ihr Kind die Hausaufgaben macht und alles dabei hat, was es für den Unterricht braucht.

Eltern spielen eine wichtige Rolle an der Schule. Sie gestalten das Leben an der Schule mit. Bei Schulfesten, Veranstaltungen oder Projekten bringen Eltern ihre Ideen ein und helfen mit. Sie tragen dazu bei, dass eine gute Gemeinschaft zwischen Lehrern, Kindern und Eltern entsteht.

Eltern können eine Menge dazu beitragen, dass sich ihre Kinder in der Schule wohl fühlen und gut lernen.

Sie unterstützen Ihr Kind dabei, wenn Sie dafür sorgen, dass es sich in der Schule gut konzentrieren kann. Dafür wichtig sind zum Beispiel ausreichend Schlaf, regelmäßiges Essen und viel Bewegung an der frischen Luft. Sie unterstützen Ihr Kind auch, wenn Sie darauf achten, dass es nicht zu viel Zeit am Smartphone, Computer, Fernseher oder an der Spielkonsole verbringt.

Ihr Kind geht gerne in die Schule, wenn es dort Freunde hat. Sie unterstützen Ihr Kind, wenn Sie ihm Freundschaften mit anderen Schulkindern ermöglichen. Oft entstehen auf diese Weise auch Freundschaften und Austausch mit anderen Eltern.

Sie unterstützen Ihr Kind, wenn Sie sich dafür interessieren, wie es ihm in der Schule geht. Sie können sich immer an die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer wenden, wenn Sie sich Sorgen machen oder wenn Sie denken, dass Ihr Kind Hilfe braucht. Sie unterstützen Ihr Kind aber auch, wenn Sie es ermutigen, die Dinge selbst zu tun, die es schon selbst tun kann.

Der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin ist die erste Ansprechperson, wenn Ihr Kind in der Schule Probleme hat. An jeder Schule gibt es auch speziell ausgebildete Beratungslehrkräfte. Sie beraten zum Beispiel bei Lernschwierigkeiten oder auffälligem Verhalten.

Bei Problemen in der Schule oder in der Familie können Sie sich auch an die Schulsozialarbeit wenden. Sie hilft zum Beispiel, wenn sich Ihr Kind an der Schule nicht wohl fühlt oder wenn Sie Fragen zur Erziehung haben. Die Schulsozialarbeit kann Ihnen auch sagen, welche Möglichkeiten es gibt, wenn Sie oder Ihr Kind Unterstützung brauchen.

Schulsozialarbeit in Karlsruhe

Die Broschüre „Willkommen in der Grundschule“ gibt es aktuell in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italie­nisch, Rumänisch, Türkisch, Arabisch und Russisch.

Broschüre "Willkommen in der Grundschule" in verschiedenen Sprachen